Die südkoreanische Polizei gab bekannt, dass Do Kwon, der flüchtige Krypto-Chef hinter dem Zusammenbruch der TerraUSD- und Luna-Token im Wert von 40 Milliarden US-Dollar, in Montenegro verhaftet wurde. Er wurde von US-Anklägern wegen Betrugs angeklagt.
In diesem Jahr beschuldigten US-Regulierungsbehörden Do Kwon und seine Firma Terraform Labs, eine „milliardenschwere Krypto-Asset-Wertpapierbetrug“ orchestriert zu haben.
Haftbefehl gegen Do Kwon
Die südkoreanischen Behörden hatten im vergangenen September einen Haftbefehl gegen Herrn Kwon ausgestellt, da sie glaubten, dass Terraform Labs gegen die Regeln des Kapitalmarktes verstoßen hatte.
Sie gingen davon aus, dass er sich in Serbien aufhielt und schickten sogar Beamte nach Belgrad, um zu verhandeln, da die beiden Länder kein Auslieferungsabkommen haben.
Herr Kwon hatte zuvor bestritten, dass er sich versteckt hielt, aber nie seinen Aufenthaltsort preisgegeben.
Die Verhaftung
Die Nachricht von seiner Verhaftung wurde erstmals vom Innenminister Montenegros, Filip Adzic, bekannt gegeben, der auf Twitter sagte, dass einer der meistgesuchten Flüchtigen der Welt am Flughafen Podgorica festgenommen worden sei.
Herr Adzic fügte hinzu, dass der Verdächtige angeblich unter falschem Namen mit gefälschten Dokumenten reiste. Die Behörden warteten auf die offizielle Bestätigung der Identität des Mannes, sagte er.
Am Freitag bestätigte die südkoreanische Polizei, dass der Verdächtige in Montenegro Herr Kwon war, nachdem seine Fingerabdrücke mit offiziellen Aufzeichnungen übereinstimmten.
US Anklage
Herr Kwon wurde auch von US-Anklägern wegen Betrugs angeklagt.
Er wird wegen Wertpapierbetrugs, Drahtbetrugs, Rohstoffbetrugs und Verschwörung angeklagt, so eine Anklage, die am Donnerstag vor dem US-Bezirksgericht in Manhattan öffentlich gemacht wurde.
Montenegro hat keine Auslieferungsabkommen mit den USA oder Südkorea.
Im Februar sagten US-Finanzaufsichtsbehörden, dass Herr Kwon und das in Singapur ansässige Terraform Labs „der Öffentlichkeit keine vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegung im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Krypto-Asset-Wertpapieren, insbesondere Luna und TerraUSD, zur Verfügung gestellt haben„.
Cryptocrash
Sie behaupteten angeblich wiederholt, dass die Token an Wert gewinnen würden, und täuschten Anleger über die Stabilität von TerraUSD.
Der Wert des Tokens und seiner verbundenen Kryptowährung Luna sank jedoch im letzten Mai auf fast null.
Dies löste einen Verkauf von wichtigen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Tether aus. Als Folge davon trendete der Begriff „Cryptocrash“ online.
„Ich bin zutiefst traurig über den Schmerz, den meine Erfindung allen von Ihnen zugefügt hat“, sagte Herr Kwon damals.
Weltweit haben Investoren in TerraUSD und Luna nach Schätzungen der Blockchain-Analysefirma Elliptic etwa 42 Milliarden US-Dollar verloren.
Die Verhaftung von Herrn Kwon in Montenegro zeigt, dass die Behörden weltweit weiterhin hart gegen Krypto-Betrug vorgehen. Die Anleger müssen sich bewusst sein, dass es in der Kryptoindustrie Risiken gibt und dass es wichtig ist, sorgfältig zu recherchieren, bevor man investiert.
Das Terraform-Team hat jedoch bereits Schritte unternommen, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Im Februar veröffentlichten sie eine Erklärung, in der sie die Probleme ansprachen und sich dafür entschuldigten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall von Herrn Kwon entwickeln wird und welche Konsequenzen er haben wird. In der Zwischenzeit werden die Behörden weiterhin hart gegen Krypto-Betrug vorgehen, um Investoren zu schützen.
Fazit
Zusammenfassend zeigt die Verhaftung von Do Kwon, dass die Behörden weltweit hart gegen Krypto-Betrug vorgehen. Der Fall TerraUSD und Luna hat gezeigt, dass es in der Kryptoindustrie Risiken gibt, und Anleger müssen sorgfältig recherchieren, bevor sie investieren. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Fall von Herrn Kwon haben wird, aber es ist wichtig, dass die Behörden weiterhin hart gegen Betrug vorgehen, um Investoren zu schützen. Insgesamt sollten Investoren bei der Entscheidung für eine Kryptowährung vorsichtig sein und sich auf seriöse Unternehmen und Projekte konzentrieren.
Mit freundlichen Grüßen